Kaliummangel erkennen und auf natürliche Weise Abhilfe schaffen

Haben Sie schon von Kalium gehört? Die meisten von uns haben schon von Kalium gehört, wenn es um Bananen oder Elektrolyte beim Sport geht, aber hinter Kalium steckt so viel mehr! Dieser Artikel wird Ihnen helfen, die wichtige Rolle von Kalium für Ihre Gesundheit zu verstehen, die Anzeichen und Symptome eines Kaliummangels zu erkennen und herauszufinden, wie Sie mit Ihrem Arzt zusammenarbeiten können, um Ihren Kaliumspiegel auf natürliche Weise zu verbessern.

Was ist Kalium?

Kalium ist ein essentieller Mineralstoff, der für unsere Körperfunktionen unerlässlich ist. Wussten Sie schon, dass Kalium auch ein Elektrolyt ist? Das bedeutet, dass es eine elektrische Ladung trägt und in jeder menschlichen Zelle Nerven- und Zellfunktionen aktiviert. Es ist auch entscheidend für die Regulierung des Flüssigkeitshaushalts, die Aufrechterhaltung des Blutdrucks und die Unterstützung gesunder Muskeln und Nerven.

Der Bedarf an Kalium variiert mit dem Alter, aber ein typischer gesunder Erwachsener benötigt etwa 2.500 bis 3.000 Milligramm Kalium pro Tag. Ihr Arzt wird bei seinen Empfehlungen auch Ihr Geschlecht, Ihr Aktivitätsniveau und Ihr aktuelles Ernährungsprofil berücksichtigen.

Gesundheitlicher Nutzen von Kalium

So sehr wir Kalium für die täglichen Lebensfunktionen benötigen – der menschliche Körper kann es nicht selbst herstellen. Wir müssen also täglich Kalium zu uns nehmen, um einen angemessenen Spiegel in unseren Zellen und in unserem Blut aufrechtzuerhalten. Viele von uns haben gelernt, dass Bananen reich an Kalium sind, aber auch viele andere Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel können den Kaliumspiegel steigern. Zunächst möchte ich Ihnen einige Wege aufzeigen, wie Kalium den Körper unterstützt, damit er bei bester Gesundheit bleibt.

Allgemeine Gesundheit

Allgemein gilt: Wir alle brauchen ausreichend Kalium! Die Aufnahme der richtigen Menge an Kalium ist für die allgemeine Gesundheit von entscheidender Bedeutung. Ein niedriger Kaliumspiegel kann zu Problemen wie Muskelschwäche, unregelmäßigem Puls, Verstopfung und den anderen unten genannten Anzeichen und Symptomen führen.

Muskeln und Nerven

Kalium unterstützt die Nervenimpulse. Es unterstützt auch die Kontraktion der Muskeln, einschließlich des Herzens. Ein niedriger Kaliumspiegel kann alle unsere Muskeln beeinträchtigen. 

Blutdruck

Zur Aufrechterhaltung des Blutdrucks ist ein ausreichender Kaliumspiegel erforderlich. Kalium kann Natrium im Körper ausgleichen, um den für den Blutdruck wichtigen Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten.

Anzeichen und Symptome für einen möglichen Kaliummangel

Kaliummangel oder Hypokaliämie bedeutet, dass der Kaliumspiegel im Blut unter dem Normalwert liegt. Dies kann gefährlich sein, wenn es nicht frühzeitig erkannt wird, und wurde bereits mit Herzerkrankungen, Nierenversagen, Mangelernährung und sogar Schock in Verbindung gebracht.5 Sie und Ihr Arzt können den Kaliumspiegel durch routinemäßige Blutuntersuchungen im Auge behalten. Sie können Ihre Nahrungsaufnahme auch mit einer App wie Cronometer oder MyFitnessPal verfolgen.

Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen oder Symptome eines Kaliummangels haben:

• Muskelschwäche, Krämpfe, Spasmen, Taubheit oder Kribbeln, insbesondere in den Armen, Händen, Beinen oder Füßen
• Erschöpfung oder ein Gefühl der Müdigkeit oder Schwäche, auch wenn Sie lange genug geschlafen haben
• Herzklopfen oder unregelmäßiger Herzschlag
• Neue oder ungewöhnlich hohe Blutzuckerwerte
• Dehydrierung als mögliche Folge vermehrten Wasserlassens
• Verstopfung oder andere anhaltende Verdauungsprobleme
• Neu auftretende Angstzustände, Depressionen oder andere Stimmungsschwankungen

Manchmal können Erkrankungen oder Medikamente Ihren Kaliumspiegel senken. Probleme wie Nierenerkrankungen, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Erbrechen und Durchfall sowie Medikamente wie Diuretika oder Abführmittelmissbrauch können die Ursache dafür sein.

So finden Sie heraus, ob Sie einen Kaliummangel haben

Manchmal wird ein niedriger Kaliumspiegel bei einem routinemäßigen Basis-Stoffumsatz-Panel (basic metabolic panel, BMP) festgestellt. Bei Verdacht auf ein Problem im Zusammenhang mit Kalium kann Ihr Arzt auch eine solche Messung und/oder eine Urinuntersuchung anordnen. Bei diesen Tests wird die Kaliummenge in Ihrem Blut und die Ausscheidung im Urin gemessen. Ihr Arzt kann mit einem umfassenden Stoffwechsel-Panel (Comprehensive Metabolic Panel, CMP) noch etwas tiefer gehen und Ihre Nierenfunktion und Elektrolyte überprüfen. Dies ist eine wichtige detektivische Arbeit, um der Ursache Ihrer Anzeichen und Symptome auf die Spur zu kommen.

Die besten Methoden zur natürlichen Steigerung des Kaliumspiegels

Zuallererst: Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten, um Ihren aktuellen Kaliumspiegel zu bestimmen und, falls er niedrig ist, um festzustellen, wie viel Kalium Sie über die Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen müssen. 

Eine gute Nachricht: Es gibt viele leckere Lebensmittel, die Ihren Kaliumspiegel erhöhen und Sie wieder in Schwung bringen können! Es ist immer gut, sich bei Obst und Gemüse möglichst farbenfroh zu ernähren und bei Proteinen auf Abwechslung zu setzen. Die US-Gesundheitsbehörde National Institutes of Health führt eine Liste von Lebensmitteln mit hohem Kaliumgehalt, die alle Ernährungsvorlieben erfüllen und gleichzeitig den Kaliumspiegel verbessern.

Kaliumreiche Lebensmittel

Getränke

Kokoswasser ist eine gute Quelle für natürliche Elektrolyte, wie Kalium. Am gesündesten ist Kokoswasser, das frei von künstlichen Aromen, Farb- und Zusatzstoffen ist. Umgekehrt sollten Sie den übermäßigen Genuss von Koffein und alkoholischen Getränken vermeiden, da diese zu einem Kaliumverlust führen können. Ihr Arzt kann Ihnen bei der für Sie richtigen Ernährung helfen.

Nahrungsergänzungsmittel zur Auffüllung des Kaliumspiegels

Vielleicht sehen Sie sich die Liste der kaliumreichen Lebensmittel an und denken: „Dann nehme ich wohl einfach ein Nahrungsergänzungsmittel!“ Und das ist eine Option. Sie müssen jedoch darauf achten, dass Sie nicht zu viel Kalium zu sich nehmen – Sie wollen ja auch keine Hyperkaliämie oder einen hohen Kaliumspiegel entwickeln.

Am besten wenden Sie sich an Ihren Arzt, der durch Tests feststellen kann, wie viel Kalium Sie zusätzlich benötigen. Im Allgemeinen sollten Sie nicht mehr als 99 mg pro Tag zu sich nehmen. Wenn Sie ein Diuretikum, ein Herzmedikament oder ein Medikament gegen Akne einnehmen, wird Ihnen Ihr Arzt von der zusätzlichen Einnahme von Kalium abraten und Sie auf Lebensmittel mit hohem Kaliumgehalt verweisen.

Die häufigsten Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung eines optimalen Kaliumspiegels sind Kaliumchlorid, Kaliumcitrat, Kaliumaspartat, Kaliumbicarbonat und Kaliumgluconat. Ihr Arzt wird Ihre Nahrungsaufnahme untersuchen und Ihnen die für Sie geeignete Form und Dosierung empfehlen.

Unser Fazit

Sie müssen nicht unter den lästigen Symptomen leiden, die von einem niedrigen Kaliumspiegel herrühren, von Muskelschwäche bis Müdigkeit, von Herzproblemen bis zu hohem Blutzucker und vielem mehr. Wenn Sie Anzeichen und Symptome verspüren, die auf einen Kaliummangel hindeuten, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen und sich testen lassen. Wenn Sie eine Hypokaliämie haben, können Sie Ihre Werte auf einfache und natürliche Weise mit einer Diät und Nahrungsergänzungsmitteln unter Anleitung Ihres Arztes erhöhen. Es ist Ihr Geburtsrecht, sich gesund und glücklich zu fühlen. Bei diesen Maßnahmen werden andere Erkrankungen ausgeschlossen, Sie werden sich besser fühlen und wieder zu Kräften kommen!

Quellenangaben:

1. Potassium. (2019, June 3). The Nutrition Source. https://www.hsph.harvard.edu/nutritionsource/potassium/
2. Office of Dietary Supplements - Potassium. (2021). Nih.gov. https://ods.od.nih.gov/factsheets/Potassium-Consumer/
3. Low Potassium Level Causes (Hypokalemia). (2022). Cleveland Clinic. https://my.clevelandclinic.org/health/diseases/17740-low-potassium-levels-in-your-blood-hypokalemia
4. Potassium Information | Mount Sinai - New York. (2014). Mount Sinai Health System. https://www.mountsinai.org/health-library/supplement/potassium 
5. Castro, D., & Sharma, S. (2022, September 12). Hypokalemia. Nih.gov; StatPearls Publishing. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK482465/
6. Office of Dietary Supplements - Potassium. (2021). Nih.gov. https://ods.od.nih.gov/factsheets/Potassium-Consumer/