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Löwenmähne: 11 positive Wirkungen des nervenstärkenden Pilzes

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Was ist Löwenmähne?

Die Löwenmähne ist hinsichtlich ihres Erscheinungsbildes und ihrer medizinischen Verwendungsmöglichkeiten eine außergewöhnliche Pilzart. Der Fruchtkörper ist cremig-weiß und unterscheidet sich deutlich von der klassischen Form vieler Pilze mit Stiel und Hut. Je nach Sorte hat der Pilz ein korallenartiges Aussehen oder besitzt igelartige Stacheln, die in einer einzigen stiellosen Masse herabhängen. Heimisch ist er in vielen Regionen der Welt. Aufgrund seiner deutlich gestiegenen Beliebtheit wird er in geringen Mengen als Speisepilz und für medizinische Zwecke angebaut.

Sein wissenschaftlicher Name Hericium bedeutet „Igel“, was auf sein Erscheinungsbild zurückzuführen ist. Die Löwenmähne wird unter anderem auch als Igel-Stachelbart, chin. Hou Tou Gu („Affenkopfpilz“), jap. Yamabushitake oder frz. Pompon bezeichnet.

Der Vitalpilz wird in der Naturheilkunde als Tee, Tinktur, in Pulver- oder Kapselform verwendet. Er kann frisch verzehrt werden, schmeckt aber auch in Butter oder Ghee angebraten vorzüglich. Sammeln Sie niemals Pilze, wenn Sie keine ausreichenden Kenntnisse zur sicheren Bestimmung haben. Mit etwas Glück findet man auf Wochenmärkten gezüchtete oder gesammelte Hericium-Pilze für den frischen Verzehr.

Welchen gesundheitlichen Nutzen hat die Löwenmähne?

Die Löwenmähne rückt in letzter Zeit verstärkt in den Fokus der Forschung. Am bekanntesten ist der Pilz für seine positive Wirkung auf die kognitive Leistung und das Nervensystem. Zudem gibt es erste Hinweise darauf, dass die Löwenmähne möglicherweise bei Verdauungsbeschwerden hilft, antimykotisch wirkt, das Immunsystem fördert, den Blutzuckerspiegel stabilisiert, entzündungshemmende Eigenschaften hat, bei Atemwegserkrankungen von Nutzen ist, zu einem gesunden Cholesterinspiegel und Blutdruck beiträgt, die Wundheilung fördert und verschiedenen chronischen Erkrankungen vorbeugt.

Einige Bestandteile der Löwenmähne lassen darauf schließen, dass der Pilz auch stimmungsaufhellend wirken kann. Die meisten aktuellen Studien wurden an Ratten durchgeführt, allerdings sind neue Humanstudien in Arbeit.

Zu den traditionellen naturheilkundlichen Anwendungszwecken der Löwenmähne zählen die Behandlung von verdauungsbezogenen Leiden wie Magengeschwüren, die Unterstützung bei allgemeinen Schwächezuständen, die Förderung sportlicher Leistung und das Stillen von Blutungen bei Wunden.

Die Löwenmähne gilt im Allgemeinen als unbedenklich und es sind keine nennenswerten Nebenwirkungen bekannt. Wenn Sie allerdings auf Pilze allergisch reagieren, sollten Sie einen Arzt zu Rate ziehen, bevor Sie diesen die Löwenmähne ausprobieren.

1. Regeneration und Neubildung von Nerven

Eine Studie an Ratten ergab, dass bei der Behandlung einer Nervenschädigung mit einem wässrigen Auszug aus der Löwenmähne die Neubildung und Regeneration von Nerven gefördert wurde. Eine malaysische Studie zeigte, dass die Löwenmähne sich unterstützend auf Nervenwachstum und -differenzierung auswirkte. Andere Studien stellten eine positive Wirkung des Pilzes bei diabetischer Neuropathie fest. Somit kann die Löwenmähne möglicherweise zur Behandlung von Erkrankungen des peripheren Nervensystems und von Nervenschädigungen von Nutzen sein sowie die Neubildung und Gesundheit von Nervenzellen fördern.

2. Alzheimer

Eine In-vitro-Studie mit Rattenzellen kam zum Ergebnis, dass Löwenmähnenextrakt zur Verminderung von Nervenschäden beitrug, die durch das Protein Beta-Amyloid, einer wesentlichen Ursache der Alzheimer-Krankheit, ausgelöst worden waren. Dies deutete darauf hin, dass Löwenmähnenextrakt bei Ratten eine antioxidative und nervenschützende Wirkung hat. Es bedarf weiterer Humanstudien, dennoch ist dies ein vielversprechender erster Schritt hin zur potenziellen Nutzung der Löwenmähne zur Behandlung neurologischer Erkrankungen.

3. Affektive Störungen und Schlafstörungen

Eine 2019 veröffentlichte Übersicht von Studien und Forschungsdaten kam zu dem Schluss, dass möglicherweise vorläufige, indirekte Belege für den potenziellen Nutzen der Löwenmähne für die Behandlung affektiver Störungen existieren. Diesen potenziellen Mechanismen liegt die Tendenz der Löwenmähne zugrunde, die allgemeine neurologische Gesundheit zu verbessern und sich entzündungshemmend auf das Nervensystem auszuwirken. Diese Studie sprach sich für eine weitergehende Untersuchung der vielversprechenden vorläufigen Daten zur positiven Wirkung des Pilzes bei Affektstörungen aus. Die Löwenmähne eignet sich möglicherweise als positive Ergänzung zu einem umfassenden Plan zur Förderung der psychischen Gesundheit.

In einer Studie mit adipösen Personen erhielten Teilnehmer, die an affektiven Störungen, Schlafstörungen oder einer Binge-Eating-Störung litten, für eine Dauer von 8 Wochen Löwenmähne. Die Studie ergab, dass der Pilz bei Personen mit depressiv-ängstlichen Störungen möglicherweise von Nutzen ist und die Schlafqualität verbessern kann.

Eine kleine placebokontrollierte Studie mit 30 Frauen in den Wechseljahren gelangte zum Ergebnis, dass die Einnahme der Löwenmähne für eine Dauer von 4 Wochen die Symptome von Depression und Angst deutlich vermindern konnte.

4. Epilepsie

Studien haben gezeigt, dass die Löwenmähne, insbesondere die Art Hericium erinaceus, bei Mäusen möglicherweise zur Vorbeugung von Nervenschäden nach epileptischen Anfällen beitragen können. Weitere Untersuchungen sind nötig, um diese Ergebnisse zu bestätigen und auf Menschen zu übertragen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Möglichkeit, die Löwenmähne in eine bestehende Epilepsiebehandlung zu integrieren.

5. Schlaganfall-Rehabilitation und -Prävention

Eine taiwanesische Studie an Mäusen mit ischämischem Schlaganfall gelangte zum Ergebnis, dass die Löwenmähne dazu beitragen kann, durch Sauerstoffmangel verursachten Hirnschäden vorzubeugen. Dieses Ergebnis hat zu weiteren vielversprechenden Studien zur Neubildung von Nervenzellen angeregt. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über das Thema Schlaganfall-Rehabilitation und -Prävention.

Eine In-vitro-Studie sowohl mit Kaninchenzellen als auch mit menschlichen Zellen stellte fest, dass ein Bestandteil der Löwenmähne zur Vorbeugung von Blutgerinnseln beitragen kann, die Herzinfarkte und Schlaganfälle verursachen können. Zur Bestätigung dieser Ergebnisse sind weitere Humanstudien nötig. Fragen Sie bei Behandlungen stets Ihren Arzt bezüglich ernsthafter Risiken wie Blutgerinnseln.

6. Kognitive Funktionen

Studien mit Mäusen haben gezeigt, dass die Einnahme der Löwenmähne zur Vorbeugung von räumlichen und visuellen Gedächtnisproblemen beitragen kann.

Eine kleine placebokontrollierte Doppelblindstudie mit japanischen Teilnehmern im Erwachsenenalter stellte im Verlauf von 16 Wochen eine deutliche Verbesserung der kognitiven Funktionen fest. Bei bestehenden leichten kognitiven Defiziten wurden jeweils nach 8, 12 und 16 Wochen des Studienzeitraums zunehmende Verbesserungen festgestellt. Allerdings ließen die positiven Wirkungen nach Beendigung der Einnahme der Löwenmähne nach. Weitere Studien sind nötig, um Ansätze zur nachhaltigen und langfristigen Verbesserung der kognitiven Funktionen zu untersuchen.

7. Magen-Darm-Gesundheit

Zu den traditionellen naturheilkundlichen Anwendungsgebieten der Löwenmähne zählt die Heilung von Darmgeschwüren. Eine Studie aus dem Jahr 2015 bestätigte die Wirksamkeit dieser traditionellen Verwendung bei Mäusen. Die Löwenmähne, so wurde festgestellt, ließ Geschwüre in Mäusemägen kleiner werden und beugte einer weiteren Geschwürbildung vor. Andere Studien zu verschiedenen Verdauungsbeschwerden bei Menschen kamen zu widersprüchlichen Ergebnissen, einige waren positiv, andere negativ. Die richtige Dosierung ist wichtig, sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt über eine mögliche Integration der Löwenmähne in Ihren umfassenden Magen-Darm-Gesundheitsplan.

8. Entzündungen

Die zugrundeliegende Ursache oder Folge vieler chronischer Erkrankungen sind Entzündungen. Die Löwenmähne scheint vorläufigen Ergebnissen zufolge hinsichtlich ihrer allgemein entzündungshemmenden Wirkung äußerst vielversprechend zu sein. Eine Studie aus dem Jahr 2015 untersuchte speziell die Gabe von Löwenmähne bei Entzündungen von Fettgewebe und fand heraus, dass der Pilz zur Vorbeugung oder Hemmung von Entzündungen im Zusammenhang mit Fettleibigkeit beitragen kann.

9. Diabetes

Eine weitere Studie an Ratten mit Diabetes stellte fest, dass die Löwenmähne zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels, zur Senkung des Cholesterinspiegels sowie zur Hemmung von Entzündungen beitragen kann und sich darüber hinaus positiv auf weitere Faktoren chronischer Erkrankungen auswirken kann. Die Löwenmähne lässt sich möglicherweise als Bestandteil eines umfassenden Plans zum Management von Symptomen und Parametern von Diabetes integrieren.

10. Erhaltung eines gesunden Cholesterinspiegels

In einer In-vitro-Studie wurde festgestellt, dass die Löwenmähne zur Vorbeugung der Oxidation von LDL-Cholesterin, nach breiter Auffassung eine der Hauptursachen für Arterienverkalkung, beitragen kann. Allerdings sind weitere Studien nötig, um festzustellen, ob diese Ergebnisse bei Tieren oder Menschen reproduzierbar sind.

Eine Studie mit Ratten kam zum Ergebnis, dass die Gabe von Löwenmähne im Verlauf von 28 Tagen den Fettstoffwechsel verbesserte und das Körpergewicht reduzierte.

Eine weitere Studie mit übergewichtigen Ratten, die fettreiche Nahrung erhielten, stellte fest, dass der Cholesterinspiegel, einschließlich der LDL-, HDL- und Triglyceridwerte, sich nach Gabe der Löwenmähne wieder normalisierte. Dieses Ergebnis ist vielversprechend, allerdings sind weitere Studien mit Menschen nötig, um zu überprüfen, ob es sich dabei um eine geeignete Behandlung hinsichtlich Fettstoffwechsel, Gewichtsverlust, Herzerkrankungen und hohem Cholesterinspiegel handelt.

11. Immunsystem

Einige Studien haben ergeben, dass die Löwenmähne das Immunsystem stärkt, indem sie die Darmflora zur Aktivierung der Abwehrkräfte des Darms anregt. Andere Untersuchungen weisen darauf hin, dass der Pilz immunspezifische weiße Blutkörperchen direkt stimuliert. Wir wissen noch nicht alles über den Nutzen der Löwenmähne für unser Immunsystem. Doch möglicherweise ist der Pilz, neben ausreichend Schlaf, gesunder Ernährung, gutem Stressmanagement und ausreichender Bewegung, ein weiterer positiver Faktor bei der Unterstützung unserer Abwehrkräfte.

Fazit

Das Interesse an der Löwenmähne hat in jüngster Zeit aufgrund der potenziell heilsamen Wirkung bei zahlreichen Störungen im Zusammenhang mit dem Nervensystem und kognitiven Funktionen stark zugenommen. Möglicherweise bietet die Löwenmähne, wie manch andere Pilze, auch weitere gesundheitsfördernde Eigenschaften, etwa eine immunstärkende, entzündungshemmende und die allgemeine Gesundheit unterstützende Wirkung. Darüber hinaus wird der gesundheitliche Nutzen des Pilzes für viele weitere Organsysteme des menschlichen Körpers zunehmend erforscht.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker über einen stimmigen, individuellen Plan für Ihre psychische, neurologische und allgemeine Gesundheit, in dem möglicherweise die Löwenmähne einbezogen wird.

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