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Die Schönheitsindustrie hat ihr Bestes gegeben, um uns die Vorteile einer umfassenden Hautpflege nahezubringen – wir wissen, wie wichtig es ist, unsere Gesichtshaut zu reinigen, mit Feuchtigkeit zu versorgen, zu peelen und zu schützen.
Aber was ist eigentlich mit der Haut auf unseren Köpfen? Als zertifizierter und praktizierender Dermatologe weiß ich, dass es rund um die Themen Haar- und Kopfhautpflege einiges an Verwirrung gibt. Welche Produkte man nutzen sollte, wie man sie anwenden sollte und wie unterschiedliche Haartypen behandelt werden müssen sind Fragen, bei denen sich nur wenige Menschen einig zu sein scheinen, besonders in Betracht der unglaublichen Auswahl an Haarprodukten in den gut sortierten Drogerieregalen. Wenn dann noch eine tatsächliche Erkrankung hinzukommt, die sich auf die Kopfhaut auswirkt, wird die Sache noch komplizierter.
Im Folgenden werde ich ein paar Dinge erklären, auf die Sie bei der Kopfhautpflege achten sollten, und einige typische Zustände beleuchten, die einer optimalen Kopfhautgesundheit im Weg stehen könnten.
Kurz gesagt: Gesundes Haar beginnt mit gesunder Kopfhaut. Es ist zum Beispiel bekannt, dass chronisches Kratzen, um ein Jucken der Kopfhaut zu lindern, die Haarfollikel schädigen und dadurch zu Haarverlust führen kann. Forschungsergebnisse deuten außerdem darauf hin, dass chronische Kopfhautreizungen und Entzündungen an sich das Haar ebenfalls schädigen können.
Wenn Sie sich mit Haarbruch, Sprödigkeit oder suboptimalem Haarwachstum herumschlagen und frustriert sind, aber noch nichts gegen Juckreiz, Schuppen oder Rötungen der Kopfhaut unternommen haben, werden Sie wahrscheinlich keine Fortschritte machen, bis Sie das eigentliche Problem an der Wurzel gepackt haben – Wortspiel beabsichtigt!
Neben chronischen entzündlichen Kopfhauterkrankungen, bei denen die Hilfe eines Dermatologen notwendig ist, leiden viele auch unter trockener Kopfhaut, die mit anderen Faktoren zu tun hat, einschließlich Ernährung, Stress, Medikamenten, Styling- und Shampoo-Routinen, Wetter und Krankheiten.
Nun, da ich Sie überzeugt habe, dass Sie sich besser um Ihre Kopfhautgesundheit kümmern sollten, werfen wir einen Blick auf praktische Tipps dazu, wie Sie Ihrer Kopfhaut genauso viel Aufmerksamkeit schenken können, wie dem Rest Ihres Körpers.
Ein Peeling ist, einfach gesagt, der Prozess der Entfernung abgestorbener Hautzellen von der äußeren Hautschicht. Der Nutzen eines Kopfhautpeelings umfasst das Entfernen von Schmutz, Produktrückständen und toten Hautzellen von der Kopfhautoberfläche, wodurch gesundes Haarwachstum gefördert werden kann. Dies kann durch ein physisches Peeling (z. B. Peelings und Peeling-Massagebürsten) oder ein chemisches Peeling (topische Säuren oder Enzyme, die abgestorbene Hautzellen entfernen) erreicht werden. Eine Kopfhautmassagebürste hilft, die Blutgefäße in der Kopfhaut zu erweitern, und kann so ebenfalls das Haarwachstum fördern. Achten Sie jedoch darauf, es nicht zu übertreiben – übermäßiges Peelen kann nämlich zu Irritationen der Kopfhaut führen, was in Bezug auf Ihre Ziele dann kontraproduktiv wäre. Belassen Sie es daher bei einem Peeling ein- bis zweimal pro Woche.
Hier sind ein paar großartige Produkte, mit denen Sie sich den Einstieg in die Welt des Kopfhautpeelings erleichtern können:
Befreien Sie Ihre Kopfhaut von Kalk mithilfe des „Dr. ForHair Folligen Sea Salt Scaler”. Dieses Produkt verwendet Salz aus dem Toten Meer. Seine silikon- und sulfatfreie Rezeptur ist ideal für fettige Kopfhaut.
„Zion Health Deep Cleansing Scalp & Hair Scrub” ist ein veganes, sulfat-, paraben- und glutenfreies Peeling, das entwickelt wurde, um sanft zu peelen und zu helfen, Ablagerungen von Schmutz, überschüssigem Fett und Haarprodukten zu aufzulösen. Ich mag den „Pear Blossom”-Duft (Birnenblüte), aber es gibt mehrere zur Auswahl.
Der „Kitsch Scalp Exfoliator” ist ein wunderbares Beispiel für ein physikalisches Peelingprodukt, das flexible Borsten nutzt, um die Durchblutung der Kopfhaut anzuregen und hartnäckige Kopfhautschuppen zu lösen. Als Bonus obendrauf fühlt es sich an, als bekäme man eine entspannende Kopfhautmassage – aber zuhause und zu einem günstigen Preis!
Das „Head & Shoulders Supreme Exfoliating Scalp Scrub” ist reich an Vitamin E und Arganöl und sollte vor der Nutzung von Shampoo und Spülung angewendet werden. Massieren Sie es zunächst in die Kopfhaut ein, um Produktrückstände zu entfernen, waschen Sie es dann aus und fahren Sie mit Ihrer üblichen Shampoo-Routine fort.
Das „Jason’s Natural Anti-Dandruff Scalp Care Shampoo” wirkt als ein chemisches Peeling mit Salicylsäure, die stärkere Schuppenbildung bekämpft. In Kombination mit Schwefel kann sich dieses Produkt wunderbar für seborrhoische Dermatitis und leichte Psoriasis eignen. Darüber hinaus ist das Produkt „Leaping Bunny”-zertifiziert und wird ohne Sulfate und Parabene hergestellt.
„DERMA E Scalp Relief Shampoo” ist ebenfalls ein chemisches Peeling mit Salicylsäure. Es ist auch frei von Tierversuchen und enthält nährende Vitamine, die Ihre Kopfhaut mit Feuchtigkeit versorgen. Teebaumöl kann Reizungen lindern, Menthol kann für ein kühles, erfrischendes Gefühl sorgen, und eine spezielle Kräutermischung kann Locken gesünder und glänzender aussehen lassen und das Frisieren erleichtern.
Haben Sie das Gefühl, chronisch trockene Haut zu haben? Dann sind Sie möglicherweise auch anfälliger für – Sie ahnen es bereits – trockene Kopfhaut. Das kann sowohl mit Faktoren zu tun haben, die Sie selbst beeinflussen können, z. B. wie häufig Sie Ihre Haare waschen, als auch mit Faktoren, auf die Sie keinen Einfluss haben, z. B. genetische Veranlagung und saisonale Veränderungen des Wetters, die in den kalten Wintermonaten für trockenere Luft sorgen. Ein Mangel an Feuchtigkeit in der Kopfhaut kann Juckreiz und Schuppenbildung auslösen, selbst dann, wenn die Schwelle zu Zuständen wie seborrhoischer Dermatitis oder Psoriasis noch nicht erreicht ist. Intensiv pflegende Haar- und Kopfhautmasken sind wunderbare Möglichkeiten, trockene Kopfhaut und die dadurch ausgelösten Schuppen zu bekämpfen. Hier sind einige meiner Favoriten:
Das Produkt „Dove Hair Therapy Dry Scalp Care Leave-On Treatment” enthält Vitamin B3, um die Kopfhaut mit maximaler Feuchtigkeit zu versorgen. Das Spray ist paraben- und tierversuchsfrei und wird direkt auf einzelne Abschnitte der trockenen oder feuchten Kopfhaut aufgetragen, einmassiert und einwirken gelassen.
Die „Advanced Clinicals Tea Tree Oil Detoxifying Hair Mask” ist eine pflegende Haarmaske, die die Kopfhaut und das Haar kinderleicht und optimal mit Feuchtigkeit versorgen kann. Diese beliebte Haarmaske enthält Teebaumöl, das juckende Kopfhaut beruhigen kann, sowie feuchtigkeitsspendendes Kokosnussöl und Vitamin B5 zur Stärkung des Haares. Und das Ganze ohne Tierversuche, Parabene oder Sulfate!
DERMA E hat sich ganz seinen tierversuchsfreien, veganen Rezepturen verschrieben und dieses Produkt stellt keine Ausnahme davon dar. Das „Scalp Relief Treatment”-Serum enthält dieselbe spezielle Kräutermischung aus Neem, Klette und Bärentraube sowie feuchtigkeitsspendender Aloe Vera, kühlendem Menthol und beruhigendem Teebaumöl.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Symptome leichte, zeitweise auftretende Schuppen und gelegentlichen Juckreiz übersteigen, könnte es sein, dass Sie es mit einer chronischen zugrunde liegenden Kopfhauterkrankung wie Psoriasis oder seborrhoischer Dermatitis zu tun haben.
Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die häufig die Kopfhaut betrifft und Juckreiz und einen schuppigen, roten Ausschlag verursacht. Zwar hat man die Ursache von Psoriasis noch nicht vollständig geklärt, jedoch spielen wahrscheinlich diverse Faktoren eine Rolle, einschließlich genetischer Veranlagung und äußerlicher Faktoren wie Stress und Infektionen. Man geht davon aus, dass Psoriasis der Kopfhaut, wenn sie schwerwiegend ist, das Haarwachstum beeinträchtigt, da sie zur einer chronischen Entzündung in den Haarfollikeln und einer Überproduktion von Hautzellen führt, wodurch ein suboptimales Umfeld für das Wachstum neuer Haare geschaffen wird.
Eine weitere chronische Erkrankung der Kopfhaut, die ich in meiner Praxis häufig zu Gesicht bekomme und behandle, ist die seborrhoische Dermatitis. Viele von uns haben diesen Zustand schon einmal erlebt und kennen ihn einfach als „Schuppen”. Er wird durch eine Überproduktion von Talg, also dem von den Talgdrüsen produzierten Öl, hervorgerufen und begünstigt das Wachstum eines Hefepilzes namens „Malassezia”. Dieser Hefepilz ist ein normaler Teil unserer Hautflora, sogar bei Menschen ohne sichtbare Schuppen. Jedoch scheinen manche von uns eine reaktive Immunantwort auf ihn zu haben, andere hingegen nicht. Man hat herausgefunden, dass Haare, die auf von Schuppen geplagter Kopfhaut wachsen, deutlich mehr Proteinschäden aufweisen als Haare, die auf gesunder Kopfhaut wachsen. Eine Studie zeigte, dass die Kutikula, die schützende äußere Schicht des Haarschafts, bei Haar mit Schuppenbefall ebenfalls stark geschädigt war und der Gesamt-Haardurchmesser des Haares um bis zu 35 % abnahm.
Salicylsäure, wie bereits im Abschnitt zu den Peelings erwähnt, ist ein gutes, frei verkäufliches Mittel für beide genannten Zustände. Hier sind zwei weitere Produkte, die ich oft empfehle:
Das „Head & Shoulders Clinical Strength Dandruff Defense Shampoo: Dry Scalp Rescue” enthält Selensulfid, einen kraftvollen Wirkstoff gegen Schuppen, der helfen kann, starke Schuppenbildung und Juckreiz auf der Kopfhaut zu reduzieren. Es ist außerdem mit Manuka-Honig angereichert, der für seine feuchtigkeitsspendenden und antioxidativen Eigenschaften bekannt ist.
„Artnaturals Scalp 18 Shampoo Coal Tar Formula” enthält Kohlenteer, ein beliebtes Mittel gegen hartnäckige Schuppen, das auch bei der Schuppenbildung, dem Juckreiz und dem Abschälen der Kopfhaut bei Psoriasis hilfreich sein kann. Es wirkt am besten, wenn man es vor dem Auswaschen ein paar Minuten auf der Kopfhaut einwirken lässt.
Versuchen Sie möglichst, die Gesundheit Ihrer Kopfhaut nicht zu vernachlässigen – sie kann häufig der Schlüssel zur Verbesserung der Haargesundheit sein. Vermeiden Sie die übermäßige Anwendung von Shampoo, sorgen Sie für regelmäßige Versorgung mit Feuchtigkeit, und holen Sie sich Unterstützung bei einem Fachkundigen, wenn Ihre Maßnahmen zuhause nicht auszureichen scheinen. Denken Sie daran: Wenn der Juckreiz auf Ihrer Kopfhaut wirklich extrem scheint oder sich die dicken, gelben Schuppen, mit denen Sie zu kämpfen haben, zu mehr als nur trockener Kopfhaut entwickeln, sollten Sie einen Termin beim Dermatologen machen und feststellen lassen, ob Sie eine zugrundeliegende Erkrankung haben, die genauer untersucht werden muss.
Quellenangaben:
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