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Acht Möglichkeiten zur Linderung von Rückenschmerzen

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Rückenschmerzen sind ein häufiger Grund für Krankmeldungen bei der Arbeit und sogar die häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit weltweit. Experten schätzen, dass etwa vier von fünf Menschen irgendwann in ihrem Leben von Rückenschmerzen betroffen sind.

Da Rückenschmerzen so häufig auftreten, ist es ratsam, sich darüber zu informieren, was man zur Behandlung dieser Beschwerden unternehmen kann. Es gibt viele natürliche Möglichkeiten, die Linderung verschaffen und manchmal auch verhindern können, dass sie wiederkehren. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht einiger der wirksamsten Mittel:

1. Zeitweise Bettruhe

Früher bestand die Behandlung von Rückenschmerzen vorwiegend darin, sich Bettruhe zu gönnen. Mittlerweile ist dies nicht mehr die empfohlene Vorgehensweise. Bei der Behandlung wird der Schwerpunkt heute tendenziell auf den Erhalt der Mobilität gelegt.

Im Fall von starken Rückenschmerzen, die das Stehen oder Sitzen erschweren, kann Bettruhe manchmal jedoch hilfreich sein. Wenn Sie sich also entscheiden, im Bett zu bleiben, sollten Sie dies lediglich auf ein paar Stunden beschränken und es vermeiden, länger als ein oder zwei Tage zu liegen.

Auch während man im Bett liegt, ist es empfehlenswert, den Körper regelmäßig ein wenig zu bewegen. Wechseln Sie immer wieder Ihre Position und legen Sie sich mal auf die linke, mal auf die rechte Seite und dann wieder auf den Rücken. Beugen und strecken Sie auch hin und wieder Ihre Arme und Beine. Die Durchführung von Rollbewegungen mit dem Nacken, den Handgelenken und den Knöcheln ist ebenfalls empfehlenswert.

2. Bewegungstherapie

Sport sorgt für einen kräftigen und geschmeidigen Körper, der weniger anfällig für Verletzungen ist. Indem man die Muskeln stärkt, bildet man außerdem eine bessere Stütze für die Gelenke der Wirbelsäule auf, wodurch Gelenkschmerzen vorgebeugt werden kann. Sport kann überdies Muskelverspannungen lösen, die manchmal die Ursache der Rückenschmerzen sind. Ein weiterer Vorteil der körperlichen Bewegung ist die Freisetzung von Endorphinen, die mit Rezeptoren im Gehirn interagieren, um die Schmerzwahrnehmung zu verringern.

Welche Trainingsart für Sie am besten geeignet ist, hängt natürlich von Ihrem Fitnessniveau ab. Anfänger beginnen am besten mit leichten Sportarten wie Spazierengehen, Tai Chi, Pilates und Schwimmbadgymnastik, da diese die Gelenke kaum belasten.

3. Nehmen Sie mehr Ballaststoffe zu sich

Der Verzehr von Lebensmitteln mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen führt dazu, dass kurzkettige Fettsäuren produziert werden, während die Darmbakterien die Ballaststoffe im Dickdarm verarbeiten. Diese kurzkettigen Fettsäuren fördern ein gesundes Bakteriengleichgewicht im Darm.

Im Falle eines Ungleichgewichts nimmt die Zahl der schädlichen Darmbakterien zu. Dieser Zustand wird als Darmdysbiose bezeichnet und ist mit einem höheren Risiko einer Entzündung im Körper verbunden. Eine anhaltende Entzündung kann den Grundstein dafür legen, dass Rückenschmerzen zu einem chronischen Problem werden.

4. Wärme- und Kältetherapien

Forscher haben gezeigt, dass sowohl Wärme als auch Kälte zur Linderung von Schmerzen beitragen kann. Die Kältetherapie ist dann möglicherweise hilfreich, wenn sie in der akuten Phase, d. h. in den ersten 48 bis 72 Stunden nach einer Verletzung oder einem Schub, angewendet wird. Diese Behandlung kann folgende Auswirkungen haben:

  • Verringerung von Entzündungen
  • Verringerung und Vorbeugung von Schwellungen
  • Eine betäubende Wirkung, die eine Schmerzlinderung herbeiführt 

Wenden Sie eine Kältetherapie auf Ihrem Rücken an, indem Sie einen Eisbeutel oder eine kalte Kompresse verwenden, die mit einem Tuch als isolierende Schicht bedeckt ist, um die Haut vor Erfrierungen zu schützen. Belassen Sie den kalten Umschlag nicht länger als 10 bis 20 Minuten auf der Haut.

Sobald 48 bis 72 Stunden seit dem Auftreten Ihrer Rückenschmerzen vergangen sind, kann eine Wärmebehandlung (z. B. Wärmepackung, Wärmekissen oder Wärmflasche) in Betracht gezogen werden. Die Wärme kann Muskelkater lindern, die Durchblutung fördern, den Heilungsprozess unterstützen sowie bei steifen und schmerzenden Gelenken für Abhilfe sorgen. Achten Sie bei einer Wärmebehandlung darauf, dass Sie sich dabei nicht die Haut verbrennen.

5. Ziehen Sie pflanzliche Zubereitungen in Erwägung

Was die Verwendung von Kräutern, ätherischen Ölen und alternativen Therapien anbetrifft, so liegen noch keine ausreichenden Forschungsergebnisse vor, jedoch gibt es Hinweise darauf, dass diese bei der Behandlung von Rückenschmerzen wirksam sein könnten. 

Es ist stets eine gute Idee, einen Arzt zu konsultieren, bevor man ein pflanzliches Heilmittel ausprobiert. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn man regelmäßig Medikamente einnimmt oder eine Begleiterkrankung hat. Es ist wichtig, auf mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu achten.

  • Sauerkirschen: Da sie reichlich Polyphenole und Vitamin C enthalten, haben Kirschen antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Eine Überprüfung der jüngsten Studien ergab, dass der Verzehr von Kirschen die ersten Anzeichen von Arthritis, Entzündung sowie Muskelkater nach einer körperlichen Betätigung lindern kann.
  • Grüner Tee: Grüner Tee wird durch Dämpfen und Trocknen der Blätter des Strauches Camellia sinensis zubereitet und enthält eine große Menge an Polyphenolen. Somit ist es ein starkes Antioxidans mit entzündungshemmender Wirkung.
  • Kurkuma: Kurkuma gehört zur Pflanzenfamilie der Zingiberaceae und wird seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin verwendet. Der Wirkstoff in Kurkuma ist Curcumin, dem eine entzündungshemmende Wirkung zugesprochen wird. Studien an Osteoarthritispatienten haben in der Tat einige Beweise dafür geliefert, dass Curcumin zur Schmerzlinderung beitragen kann.
  • Ingwer: Diese ebenfalls der Familie der Zingiberaceae angehörige Wurzel soll ebenfalls entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen. Forscher haben gezeigt, dass Ingwer Schmerzen bei Arthritis-Patienten lindern kann.
  • Teufelskralle: Der wissenschaftliche Name dieser aus den südlichen Regionen Afrikas stammende Pflanze lautet Harpagophytum procumbens. Dort wird sie seit Jahrhunderten aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung verwendet. Untersuchungen an Patienten, die über Schmerzen im unteren Rückenbereich klagten, haben gezeigt, dass die Teufelskralle zur Linderung der Schmerzen beitrug, wobei die Ergebnisse in etwa denen eines nicht-steroidalen entzündungshemmenden Medikaments entsprachen.
  • Ätherisches Lavendelöl: Die Aromatherapie mit Lavendelöl wurde hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zur Schmerzlinderung wissenschaftlich untersucht. Eine Studie an Kindern ergab, dass die Patienten, die nach einer Mandelentfernung Lavendelöl inhalierten, weniger Schmerzmittel benötigten. In einer anderen Studie erhielten erwachsene Teilnehmer eine Aromatherapie mit Lavendelöl, die zu einer signifikanten Verringerung des Stressniveaus sowie einer geringeren Schmerzintensität führte.
  • Kamillentee: Die Kamille ist eine der ältesten und am häufigsten verwendeten Heilpflanzen der Welt. Sie soll über antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften verfügen. Eine aus den getrockneten Blüten einer der Matricaria-Arten zubereitete heiße Tassee Kamillentee kann auf natürliche Weise Rückenschmerzen lindern, indem sie die betroffenen Muskeln beruhigt und entspannt.

6. Auftragen eines schmerzlindernden Mittels

Es gibt eine Vielzahl von topischen Heilmitteln in Form von Gelen, Cremes und Salben, die Rückenschmerzen abklingen lassen können. Dazu zählen beispielsweise:

  • Capsaicin: Dieser in Chilischoten vorkommende Wirkstoff blockiert vorübergehend die Art und Weise, wie das Gehirn das Schmerzsignal interpretiert, das über die Nerven übertragen wird. Anfänglich erhöht es die Empfindlichkeit der umliegenden Nerven für dieses Signal. Bei längerer Anwendung desensibilisiert Capsaicin jedoch den Nerv, d. h. der Nerv zeigt eine geringere Reaktion auf denselben Schmerzauslöser.
  • Menthol: Mentholhaltige Schmerzmittel haben eine kühlende Wirkung. Ähnlich wie Capsaicin wirkt es, indem es die Nerven für das Schmerzsignal, das versucht, eine Nachricht an das Gehirn zu senden, zunächst sensibilisiert und dann desensibilisiert.
  • Arnica: Arnika ist eine Gattung blühender Pflanzen mit gelben, gänseblümchenartigen Köpfen, die wissenschaftlich Arnica montana genannt wird. Die einzige von der US-amerikanischen Food and Drug Administration zugelassene und regulierte Form ist das homöopathische Präparat. In der Homöopathie werden die Heilmittel aus natürlichen Stoffen hergestellt. Das Besondere daran ist, dass die Essenzen stark verdünnt sind. In diversen Studien wurde belegt, dass Arnika in homöopathischer Zubereitung entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften aufweist.

7. Für ausreichend Schlaf sorgen

Schmerzen wirken sich störend auf den Schlaf aus, jedoch kann eine schlechte Schlafqualität ebenso zu Schmerzen führen. Bei Menschen, die es nicht schaffen, ausreichend lange und erholsam zu schlafen, können sich Schmerzprobleme unter Umständen verstärken. Empfehlungen der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) zufolge sollten Erwachsene generell sieben bis neun Stunden pro Nacht schlafen.

Eine weitere Überlegung ist die Schlafposition. Dabei ist darauf zu achten, dass die Matratze und das Kissen ausreichend bequem sind und sich der Rücken in einer adäquaten Position befindet. Das Kissen sollte den Körper ausreichend stützen, sodass sich der Rücken und der Nacken auf derselben Höhe befinden. Wenn Sie auf der Seite schlafen, sollten Sie ein zusätzliches Kissen zwischen Ihre Knie legen, um für eine optimale Schlafposition zu sorgen.

8. Möglichkeiten zur Stressbewältigung

Der Schmerz, den Sie verspüren, hängt mit dem Ausmaß des Stresses zusammen, dem Sie ausgesetzt sind. Stress kann Muskelkrämpfe und -verspannungen auslösen. Es gibt zahlreiche Techniken zur Stressbewältigung, die Sie ausprobieren können, z. B.:

  • Tiefe Atmung: Versuchen Sie, täglich 10 bis 20 Minuten lang tief ein- und auszuatmen.
  • Achtsamkeitsmeditation: Dazu gibt es verschiedene Techniken, jedoch beinhalten diese meist die Durchführung tiefer Atemzüge sowie die bewusste Wahrnehmung von Körper und Geist. Sie können damit beginnen, indem Sie sich einfach ein paar Minuten lang an einen ruhigen Ort hinsetzen. Atmen Sie tief durch und konzentrieren Sie sich dabei auf Ihren Atem bzw. darauf, wie sich dieser anfühlt. Versuchen Sie sich dessen bewusst zu werden, was Ihr Körper empfindet und welche Gedanken Ihnen durch den Kopf gehen. Wichtig dabei ist, einfach nur zu beobachten, ohne über das, was Sie fühlen und denken zu urteilen.
  • Progressive Muskelentspannung: Bei dieser Übung müssen Sie abwechselnd Ihre Muskeln an- und entspannen, wobei Sie sich jeweils nur auf eine bestimmte Muskelgruppe konzentrieren. Sie können bei Ihren Füßen beginnen und sich allmählich bis nach oben zu Ihrem Hals und Gesicht hocharbeiten.
  • Yoga: Bei dieser Art von Körperübung werden nacheinander bestimmte Körperhaltungen ausgeübt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Verbindung zwischen Körper und Geist. Yoga kann zur Verbesserung der körperlichen Flexibilität beitragen und die Fähigkeit zur mentalen Schmerzbewältigung stärken.

Es gibt viele Möglichkeiten, Kreuzschmerzen mit einem natürlichen Ansatz zu behandeln. Zusätzlich zu den oben aufgeführten Behandlungsmöglichkeiten können Sie auch die Akupunktur oder das Biofeedback in Betracht ziehen

Zwar greifen viele Menschen in erster Linie gerne zu Hausmitteln, jedoch ist es wichtig, bei starken, chronischen oder sich verschlimmernden Rückenschmerzen einen Arzt aufzusuchen. Sollten Ihre Rückenschmerzen länger als 48 Stunden anhalten oder mit Fieber einhergehen, sollten Sie sich von einem Arzt untersuchen lassen

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